Simeon erlangt den ersten Preis bei Schüler experimentieren

Vor einigen Monaten, kurz nach dem Adventsbasar im Dezember, gab es plötzlich einige interessante Dinge in unserem Klassenzimmer zu beobachten. Simeon Keske, ein Schüler aus der neunten Klasse, begann selbstgebaute Messinstrumente mitten im Deutschraum aufzubauen. Das hatte schnell relativ unangenehm Konsequenzen für uns, da mit dem Versuchsaufbau einherging, dass wir die gesamte Stunde nicht mehr Lüften durften. Was es damit auf sich hatte, erklärte uns Simeon später in der Pause.

Er beschäftigt sich gerade, so erzählte er uns, auf Hochtouren an einem Wissenschaftsprojekt, das einen sehr interessanten Gedanken verfolgt.

Da es besonders im Winter durch Lüften im Klassenraum schnell kalt wird, gab es bei uns oft  Auseinandersetzungen darüber, ob das Fenster nun auf oder zu gemacht wird. Allerdings ist ein ständiger Nachschub an frischer Luft gerade beim Lernen enorm wichtig. So hatte Simeon die Idee, dieses Problem mithilfe von Pflanzen zu lösen, da diese bei der Fotosynthese CO2 aufnehmen und Sauerstoff abgeben. Um dies zu erreichen, hat er Mithilfe von selbst entwickelten Programmen und Messinstrumenten, den CO2 Gehalt im Raum, mit und ohne Lüften gemessen, so wie die CO2 Abbaurate verschiedenster Pflanzen.

Das Endergebnis war jedoch ernüchternd, da sich herausstellte, dass pro Person zirka 1450 Grünlilien benötigt werden, um die Luft stets frisch zu halten. Um das tägliche Lüften werden wir in Zukunft wohl leider nicht herumkommen.

Simeon


Es handelt sich bei dem Projekt um eine Einsendung für den wohl bekanntesten Forschungswettbewerb für Schüler und Schülerinnen in Deutschland. Aufmerksam auf diesen Wettbewerb wurde Simeon durch seine Tutorin, die ihn zur Teilnahme ermutigte und einen Kontakt zu einem Experten herstellte, der ihn fachlich begleitete.

Ältere Teilnehmer nehmen an der Veranstaltung „Jugend forscht" teil, während Schüler und Schülerinnen bis einschließlich 14 Jahren ihre Arbeiten bei „Schüler experimentieren“ einreichen. So auch Simeon, der sich, so wie mehr als 100 weitere interessierte Teilnehmer aus der Region Südnierdersachsen, in Bereichen wie Biologie Physik oder Chemie mit seinen Forschungsergebnissen beweisen musste.

Umso begeisterter waren wir, als am Abend nach dem Wettbewerb in unserer Whats-app Gruppe zu lesen war, dass Simeon im Bereich Arbeitswelt den ersten Platz im Regionalwettbewerb, der in Braunschweig stattfand, erreicht hatte. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es für Simeon vom 5.-7.4. zum Landeswettbewerb nach Oldenburg, für den wir ihm alle viel Glück wünschen. Für Sek I Dominik